Mittwoch, 26. Dezember 2012

1 2 3- vorbei

Schon meine Oma hatte den Eindruck, dass die Zeit von Jahr zu Jahr immer schneller vergeht. Heute geht es mir auch so und ich weiß nicht warum. Vielleicht beschleunigt sich alles, je näher man dem Ende kommt. Bei einem Experiment stellte man fest, dass der Mensch, so er ohne Umwelteinflüsse lebt, einen 25- Stundentag hat. Kann ja sein, dass das davon kommt weil sich Sonne Mond und Sterne seit meiner Kindheit immer schneller bewegen. Wer weiß das schon? Jedenfalls hatten wir, ehe wir uns versahen, schon wieder einmal den ersten Advent.

Mittwoch, 31. Oktober 2012

Fluch und Segen der modernen Zeit

Der Sohn meines Chefs sagt immer: „Die meisten Computerfehler haben ihre Ursache zwischen Bildschirm und Tastatur“. Leider hat er Recht.
Man kann es nicht verhindern, dass solche Dinge wie die Emails nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken sind. Auch im Posaunenchor geht es anscheinend nicht mehr ohne. Wenn ich Termine ankündige, höre ich stets den Satz: „Schick eine Email“.

Montag, 20. August 2012

Demokratie ist Gift für den Posaunenchor

Im Gebet eines älter werdenden Menschen, der Theresa von Avila gibt es folgende Passage: „Lehre mich schweigen über meine Krankheiten und Beschwerden. Sie nehmen zu – und die Lust, sie zu beschreiben, wächst von Jahr zu Jahr.“ Als ich diesen Blogeintrag bedachte, erinnerte ich mich an diesen Satz. Eigentlich haben wir Ferien. Bei der diesjährigen Bierrettungsaktion, bei der wir wieder, kurz vorm Urlaub, unser Bier weggetrunken haben bevor es das Verfallsdatum erreichte, wurden Stimmen laut die nach einer außerordentlichen Probe während der Ferien riefen. Mandy wurde beauftragt diese Probe organisatorisch in die Hände zu nehmen. Kaum waren die Ferien angebrochen kam ein Hilferuf von Jürgen aus Apolda. Ein Sozialprojekt in Bad Sulza hatte Jubiläum. Jürgen hatte die Verantwortung dafür übernommen, dass Bläser mit von der Partie waren.  Als er diesen Posten übernahm, hatte er nicht geahnt, dass die Bläser aus der Region fast alle in die Ferien fahren. Jürgen lud uns zum  Blasen nach Bergsulza ein und war froh, dass unsere Trompeter zusagten. Mandy organisierte die Probe in der Kötschauer Kirche, damit wir uns vorbereiten konnten. Ich hatte mir vorgenommen nur die Probe zu besuchen, da ich ja krankgeschrieben war, war ich vorsichtig. 

Mittwoch, 1. August 2012

s. G. w. Jak. 4, 15

Nun bin ich schon seit sieben Wochen zu Hause. Zuerst war mein Bein in einer Schiene und die Nähte mussten zuheilen. Jetzt ist die Schiene weg und die Muskeln müssen wieder weich und elastisch werden. Was fängt man mit der ganzen Ruhezeit an? Ich befand mich im medizinischen stand by. Alles ging ruhiger zu als sonst und es war trotzdem kaum langweilig. In der ganzen Zeit habe ich drei Entdeckungen gemacht.

Samstag, 21. Juli 2012

Rettet das Deutsche Volkslied

Seit unser Posaunenchor besteht spielen wir Volkslieder.  Nein, das stimmt nicht ganz. Als Jungbläser hatten wir nur ein paar alte Choralbücher, die uns der Jenaer Posaunenchor zur Verfügung gestellt hatte. Noten für Posaunenchöre gab es zu unserer Gründerzeit  in der DDR so gut wie keine.  Später kam das „Lob II“ dazu, Stücke aus dem Frühbarock und solche, die so ähnlich klangen.  1976 war Landesposaunentag in Jena. Damals ging der Landesposaunentag noch über mehrere Tage und die Gemeinden der Umgebung boten den Bläsern Nachtquartier an. Bei uns  schliefen Bläser aus Heubach. Der Heubacher Posaunenchor ist der älteste Thüringens. Die Bläser hatten ein großes Repertoire. An besagtem Wochenende stand bei uns ein Geburtstagsständchen auf dem Programm. Die Heubacher unterstützen uns und spielten fröhliche Volkslieder. Seit dieser Zeit waren wir auf der Suche nach Volksliedersätzen.  Landesposaunenwart Ullmann war ganz stolz, als er uns dann endlich Volksliedernoten vorstellen konnte. Unter Führung der sächsischen Posaunenmission  wurde dem Staat das Erscheinen der Hefte,  die bei uns immer nur Musika 1 und Musika 2 hießen, von den Posaunenwerken, abgetrotzt. Ich höre noch die alten Herren aus dem Jenaer Posaunenchor über die Sätze lästern. Damals gab es in Jena das Buch „an hellen Tagen“. Soweit ich mich erinnere, klangen die Volksliedbearbeitungen in diesem Buch wie eine musikalische Konservierung des Kirchenkampfes. Das war deren Klangideal. Wenn nicht auf solch spröde Satze; dann standen  sie auf Liedbearbeitungen von Johannes Kuhlo.  Später, als wir uns mit dem Jesinger Posaunenchor anfreundeten hatten, haben sie uns das „Rühmet“, von Kuhlo, mitgebracht, das heute noch unser Leib- und Magenbuch ist. Bei jedem Ständchen spielen wir Volkslieder. In letzter Zeit kamen dann noch solche Stücke wie der „Schneewalzer“, die „Caprifischer“, „Tulpen aus Amsterdam“ und der Geburtstagsmarsch dazu. Diese Titel erhöhen die pekuniäre Ausbeute unserer Ständchen.  Wieso jetzt eine Rückbesinnung auf das deutsche Volksliedgut?   

Donnerstag, 5. Juli 2012

Wir sind im Radio

Wie meine Freunde wissen, habe ich mir das Sprunggelenk  gebrochen. Samstagnachmittag war es passiert und Sonntagmittag lag ich unter dem Messer. Während man mit Hammer, Zange und Rödeldraht an meiner Malleolengabel hantierte, hätte ich mich eigentlich auf die Chorprobe am Montag vorbereiten wollen. Diese Chorprobe war die letzte vor dem Besuch von Landesposaunenwart Frank Plewka.  Am liebsten suche ich mir Stücke aus, die wir gemeinsam vorbereiten, und an denen wir in der Probe mit Frank richtig arbeiten können.  Mir bedeuten die Proben mit Frank sehr viel. Ich weiß auch, dass es einigen meiner Bläser genau so geht.  Nun lag ich also im Krankenhaus und musste es  Diethart, meinem Stellvertreter, überlassen die Probe vorzubereiten und zu halten. Am Dienstag bekam ich Besuch von zwei meiner Bläser, die mir von der Probe berichteten. Ich freute mich, als ich hörte, dass Diethart seine Sache gut gemacht hat. Das Männchen  in meiner anderen Gehirnhälfte wurde nachdenklich:  „Hoffentlich nicht zu gut“.  Während der Woche im Krankenhaus habe ich mich immer wieder gefragt  ob ich die Probe mit Frank besuchen kann oder nicht. Ich wurde entlassen und hatte auch  zu Hause so gut wie keine Schmerzen, da würde einem Besuch der Chorprobe nichts im Wege stehen. Am Montag besuchte ich meinen Hausarzt, der mir meinen täglichen Tablettencocktail, zusammenstrich. „Das sind alles Schmerzmittel, die verlangsamen nur die Heilung“, meinte er. Kein Wunder, dass ich mich so gut fühlte.  Soll ich mich nun doch zur Probe mitnehmen lassen oder nicht? Eigentlich tut mir immer noch nichts weh. Aber wer kann wissen was kommt? Den Ausschlag gab dann ein Anruf. Eine Journalistin des MDR wollte unsere Chorprobe besuchen und mit mir sprechen. Sie stellte sich vor und erklärte, dass sie einen Beitrag für MDR Figaro vorbereitet.

Freitag, 8. Juni 2012

Gib uns Frieden jeden Tag…

Für alle, die Noten zu "Gib uns Frieden jeden Tag" suchen: Evangelisches Gesangbuch Nr. 425 Text  auch dort. Unser Posaunenchor spielte aus "Es ist ein köstlich Ding" von Michael Schütz unter gleicher Nummer.

Als wir dieses Lied am Ostersonntag  zum Abschluss des  Gottesdienstes gespielt hatten, hätte ich mir nicht träumen lassen, dass es uns noch bis Pfingsten begleiten würde.  Eigentlich kommen die gespielten Lieder und Stücke in die Mottenkiste bis wir sie irgendwann wieder einmal brauchen. Um Frieden kann man nicht oft genug beten, doch wie viele Facetten das Thema hat, habe ich erst jetzt bemerkt. Unter den Stichworten Regionalkonferenz, Landesparteitag der NPD. Konfirmation und Kirmes am Pfingstsamstag will ich beschreiben wie uns dieses Lied begleitet hat.

Sonntag, 22. April 2012

Ostern, das Fest der kleinen Wunder

Theologisch ist diese Überschrift völliger Quatsch. Der Sieg über den Tod ist das größte Wunder überhaupt.  Aber da ich kein Theologe bin, und der Blogeintrag meine Erfahrungen als Posaunenchorleiter  wiedergibt, ist das schon in Ordnung..
Ich weiß nicht genau wann die Vorbereitungen für Ostern begonnen haben. Musikalisch war es nach dem Gottesdienst zum Abschluss der Weihnachtszeit. Für mich persönlich vielleicht mit dem Alphakurs in unserer Gemeinde. Ende Januar fing der Kurs an, bei dem ich mich als Mitarbeiter gemeldet hatte. Wie soll man erklären wenn so ein Kurs etwas in einem selber bewegt? Vielleicht ist das beim Glaubenswachstum so ähnlich wie beim Wirtschaftswachstum. Die Wirtschaftsweisen fangen beim Wachstum von einem Prozent an zu lamentieren und sprechen von Krise. Bei drei Prozent Wachstum aber, bricht Jubel aus. Der Alphakurs hat mein Glaubenswachstum erhöht. Prozente kann ich natürlich nicht angeben, aber vielleicht sind es 2 ½. Was hat das aber nun mit den kleinen Wundern auf dem Weg zum diesjährigen Osterfest  zu tun? Finden sie es selber heraus!

Dienstag, 31. Januar 2012

Doch noch, weiße Weihnacht!

Eigentlich hat kaum jemand damit gerechnet, dass wir weiße Weihnachten bekommen. Hatten wir ja auch nicht, mal abgesehen vom Schnee beim letzten Gottesdienst in der Weihnachtszeit, dem musikalischen Abschlussgottesdienst. Das, was wir im letzten Jahr zu viel an Schnee hatten, hatten wir in diesem Jahr zu wenig. Die Adventszeit begann für uns, genau wie letztes Jahr, im Dorfgemeinschaftshaus in Großschwabhausen.  Dieses Mal gab es nach dem Gottesdienst Mittagessen. Wir hatten noch Fleisch von unserem Posaunenchorjubiläum übrig. Das haben wir kurzerhand der Gemeinde vererbt. So wurde aus dem Nachmittagsgottesdienst mit Kaffee ein Vormittagsgottesdienst mit Mittag.  Doch vor dem Essen kommt bekanntlich die Arbeit.